16. Januar 2021

Alles gegeben, torlos geblieben

Harte Nuss zu knacken: Der ostwestfälische SC Wiedenbrück. (Foto: Endberg)
Harte Nuss zu knacken: Der ostwestfälische SC Wiedenbrück. (Foto: Endberg)

SCW : RWE 0:0. RWE-Offensive beißt sich an SCW-Keeper Hölscher die Zähne aus.

Rot-Weiss Essen trennt sich mit 0:0 vom SC Wiedenbrück und nimmt einen Punkt aus Ostwestfalen mit. Dass Essen trotz Chancenplus kein Tor erzielen konnte, liegt vor allem am hervorragend aufgelegten Gastgeber-Schlussmann Marcel Hölscher. "Der Torwart hat heute überragend gehalten. Natürlich ist es ärgerlich, dass wir keine Chance zum Tor ummünzen konnten, Vorwürfe machen wir uns und dem Einzelnen deshalb aber nicht", so RWE-Chef-Trainer Christian Neidhart nach der Partie.

Gut ins Fußballjahr startete die Mannschaft von der Hafenstraße bereits am Sonntag im Geißbockheim: 4:1 hieß es nach 120 Testminuten gegen den Ligakonkurrenten 1. FC Köln U21. Sechs Tage später nun also der Rückserien-Beginn und damit der Versuch, an die hervorragenden Leistungen aus der Hinrunde (50 Punkte, 46:12 Tore, 15 Siege) anzuknüpfen.
Gegenüber der Startelf aus dem Domstadt-Gastspiel wechselte Neidhart auf einer Position: Joshua Endres für Cedric Harenbrock im Wiedenbrücker Jahnstadion.

Und die Rot-Weissen beginnen dort, wo sie im letzten Jahr aufgehört haben: Frühes Anlaufen, Spiel schnell machen, Ball unter Kontrolle halten! Doch auch SCW-Keeper Hölscher kann in der ersten Halbzeit gegen ein wahres Chancen-Donnerwetter sein ganzes Können beweisen: Ganze vier Mal behält der Schlussmann bei rot-weissen Großchancen die Nase vorn – darunter auch bei einem von Endres herausgeholten Engelmann-Foulelfmeter, den der Ostwestfale im Nachfassen hält (14.). So geht es torlos in die Pause – auch wenn mit etwas Pfosten-Glück für RWE: Das Alu rettet in Minute 42 nach Wirrwarr in Davaris Strafraum.

…und wieder Hölscher!
Zwar hat es das Neidhart-Team inzwischen mit gestärkten Wiedenbrückern zu tun, doch auch die erste Gelegenheit im zweiten Durchgang gehört Rot-Weiss: Plechaty mit einer Steilvorlage in den Rückraum, Engelmann zieht von der Strafraumgrenze ab, vorbei (49.)! Hier ist Geduld gefragt – dass Wiedenbrück eine harte Nuss ist, das wussten die Rot-Weissen hier vorher. Und irgendwie…Irgendwie haben die Ostwestfalen einen Zaubertorwart: Nach einem Freistoß steigt Hahn am Höchsten, köpft ihn in die Ecke, gefühlt jubelt schon jeder Rot-Weissen auf dem Feld und dann…Dann hat ihn Hölscher (65.).
Das wohl dickste Ding hat RWE dann aber nach 84 Minuten: Platzek schießt, Hölscher kriegt die Fingerspitzen an den Ball – Pfosten! So bleibt es trotz Chancenplus am Ende beim torlosen Unentschieden. Wie schon im Hinspiel, luchst der Tabellenelfte RWE Punkte ab. "Vom nackten Ergebnis sind wir natürlich enttäuscht. Von der Art und Weise, wie wir zahlreiche Chancen herausgespielt haben, sind wir es nicht", resümiert Neidhart.
Weiter geht’s für Essen jetzt am kommenden Samstag mit einem Heimspiel gegen den Bonner SC (14.00 Uhr).