29. November 2020

„Ärgerlicher“ Ausgleich

Hart umkämpftes Unentschieden in Aachen: "Beide Mannschaften haben sich bei schwierigen Platzverhältnissen voll reingeworfen." (Foto: Endberg)
Hart umkämpftes Unentschieden in Aachen: „Beide Mannschaften haben sich bei schwierigen Platzverhältnissen voll reingeworfen.“ (Foto: Endberg)

Alemannia Aachen – RWE 1:1. Grote trifft, Ex-Essener Dahmani gleicht spät aus.

Beim 1:1 im Traditionsduell auf dem Aachener Tivoli wurde nicht nur Fußball-Liebhabern das Fehlen der Zuschauer wieder einmal schmerzlich bewusst. Immerhin konnte überhaupt gespielt werden, auch wenn Rot-Weiss nach dem späten Gegentreffer durch Hamdi Dahmani (83.) mit dem Unentschieden nicht zufrieden sein konnte. Cheftrainer Christian Neidhart nach dem Schlusspfiff: „Es war ein hart umkämpftes Spiel mit wenigen Torchancen. Beide Mannschaften haben sich bei schwierigen Platzverhältnissen voll reingeworfen. Nach der 1:0-Führung lassen wir uns das eigentlich nicht mehr nehmen. Das 1:1 haben wir dann selber gemacht, was sehr ärgerlich ist.“

Neidhart wechselte im Vergleich zum 6:1-Sieg gegen Wuppertal auf zwei Positionen: Felix Herzenbruch und Oguzhan Kefkir kamen auf der linken Seite für Grund und Young in die Anfangsformation. In der Anfangsphase gab es zwei Einschussmöglichkeiten für Joshua Endres, die aber nichts einbrachten. Auf der anderen Seite bemühte sich der Ex-Essener Hamdi Dahmani und markierte nach zwölf Zeigerumdrehungen die erste Chance für die Printen-Städter.

RWE gefiel mit der aktiveren Spielanlage, doch Aachen konnte die letzten Bälle in die Spitze verhindern. In der 26. Minute war es dann Batarilo auf Seiten der Hausherren, der Jakob Golz mit seinem Freistoßkracher aus rund 25 Metern zu einer Glanzparade aufforderte. Gegenüber konnte sich Torwart Mroß auszeichnen und parierte einen erfolgsversprechenden Versuch von Endres (29.) aus naher Distanz.

Tolle Kombination vor der Führung!
Direkt nach dem Pausentee wurde RWE konkreter: Kefkir passte zu Engelmann, den Nachschuss verzog Sandro Plechaty rechts neben die Aachener Kiste. Im Gegenzug verfehlte Boesen das Essener Gehäuse (47.). Die Partie versprach eng und spannend zu werden.
Nach einer knappen Stunde war es endlich soweit: Joshua Endres spielte den Ball von rechts ins Zentrum und Cedric Harenbrock ließ das Leder lässig für Dennis Grote laufen. Der rot-weisse Quarterback wird langsam zum Goalgetter und traf aus über 20 Metern zur 1:0-Führung ins rechte untere Eck (58.)!

Es blieb aufregend: Christian Neidhart wollte das erlösende 2:0, stellte mit der Einwechslung von Felix Weber hinten auf eine Dreierkette um, vorne wurde mit Marcel Platzek eine zweite Sturmspitze gesetzt (71.). Zuvor (63.) störte Felix Herzenbruch Vincent Barillo entscheidend vor der eigenen Bude, sodass dieser aus kürzester Distanz nicht ausgleichen konnte.
Sieben Minuten vor Schluss nahm das Unheil dann seinen Lauf: Der sonst so souveräne Daniel Heber köpfte den Ball zu kurz zurück, ausgerechnet Hamdi Dahmani war auf dem Posten und lupfte die Kugel über Golz zum 1:1-Ausgleich ins Netz.

In der Nachspielzeit kam noch einmal Simon Engelmann aussichtsreich zum Abschluss – und verzog.
Spätestens da war jedem klar, dass sich die Männer von der Hafenstraße heute mit einem Punkt begnügen mussten. Nächsten Samstag geht es zuhause gegen den 1. FC Köln II weiter, Rot-Weiss Essen möchte den nächsten Dreier einbuchen.